Meine Erfahrung zum Alison-Fotokurs
Wieso habe ich das gemacht, wie war die Erfahrung, Preis und überhaupt.. was habe ich nun davon?
Aber fangen wir von vorne und mit dem wieso an. Nun, ich fotografiere bereits seit meiner Jugend, also unter'm Strich seit über 20 Jahren hobbymäßig. In dieser Zeit sammelt sich ja doch das eine oder andere Wissen auf dem Gebiet an und dennoch ist man ja "nur" so ein "Hobbyfotograf". Natürlich gibt es bei den eigenen Fotos immer Luft nach oben und man kann nie Alles wissen, aber ich war der Meinung, dass die jahrelange Erfahrung doch auch etwas wert sein müsste und so wollte ich etwas Offizielles in der Hand haben. Keine Frage, dieser Kurs ist in keinster Weise vergleichbar mit einer richtigen Ausbildung, aber dennoch musste man sein Wissen unter Beweis stellen und mindestens 80% der Fragen korrekt beantworten.
Der Kurs ist mit 10 bis 15 Stunden angesetzt, beinhaltet viele Videos, Texte, Beispielbilder, regelmäßige Zusammenfassungen und ist in verschiedene Module gegliedert. Zwischendurch muss man bereits kleinere Prüfungen absolvieren, bei denen man 80% der Fragen korrekt beantworten muss. Dabei handelt es sich um anklickbare Antwortauswahlen und auch Felder zum selber Ausfüllen. Im Anschluss steht eine "Abschlussprüfung" an. Die Fragen wiederholen sich teilweise und auch hier müssen wieder mindestens 80% richtig beantwortet werden.
Ein mehr oder weniger großer Haken an der Geschichte: Das Alles ist in Englisch. Meine Sprachkenntnisse schätze ich als durchschnittlich ein. Eben das klassische Schulenglisch ergänzt durch einige Fotobegriffe aus diversen englischsprachigen YouTube Videos. Ganz ehrlich - manchmal wusste ich auf Anhieb nicht wonach gefragt wurde, aber man kann es schaffen.
Für wen ist dieser Kurs? Ich muss ehrlicherweise zugeben, ich habe mir die 10-15 Stunden Lehrmaterial nicht angeguckt und bin direkt zu den Prüfungen. Aus vollster Überzeugung, dass man nach so vielen Jahren ja schon Einiges wüsste. War ich damit erfolgreich? Schon irgendwie.. Ich habe die Prüfung mehrmals gemacht, was aber an der Sprachbarriere lag. Wenn man sich etwas mit der Technik von Kameras und deren Bedienung auskennt ist dieser Kurs kein Hexenwerk.
Bezüglich dem Preis ist zu erwähnen, dass der Kurs inklusive Prüfung kostenlos ist. Nur das Diplom lässt sich Alison bezahlen. Als digitale Version circa 60€ und als Print etwas über 100€. Ich habe mich für die digitale Version entschieden - ausdrucken kann man es ja bei Bedarf selber.
Mittlerweile habe ich noch einen zweiten kürzeren Kurs zum Fotografie absolviert und festgestellt, dass die Preise des Diploms an die Länge des Kurses gekoppelt sind. So hätte mich dieses digitale Diplom nur 25 Euro gekostet, habe es mir dieses Mal aber vorerst nicht gekauft.
Mein Fazit zu diesem Kurs ist, dass man je nach persönlichem Wissensstand bestimmt noch etwas lernen kann wenn man sich das ganze Material reinzieht, aber ich persönlich halte die Themen für sehr theoretisch. Die englische Sprache, zumindest bei diesem Anbieter, hat die ganze Angelegenheit wie gesagt etwas erschwert, aber es war eine angenehme Herausforderung, auf die man sich in jeder Hinsicht nach bestandener Prüfung auch ein bisschen etwas einbilden kann. Durch dieses Diplom wird sich nun an meinem Hobby nichts ändern, aber es ist ein netter Bonus für das eigene Ego.
Laut Alison sind die Kurse auch CPD-zertifiziert, was bedeuten soll, dass sie einen gewissen "Lernfaktor" haben und insofern ernst zu nehmen sind, dass man sie auch durchaus bei einer beruflichen Bewerbung erwähnen und beifügen kann. Wie das potentielle Arbeitgeber einschätzen kann ich an dieser Stelle allerdings nicht beurteilen.