Fotowettbewerbe

21.05.2025
Es gibt sie von großen Firmen und von kleinen Käseblättern - Fotowettbewerbe. Manchmal hat man die Chance auf neue teure Ausrüstung und manchmal geht es nur um das Gewinnen und die Ehre. Allerdings bin ich, als "fortgeschrittener Hobbyfotograf", kein großer Freund von solchen Wettbewerben und das hat mehrere Gründe:

Gerade bei großen und bekannten Fotowettbewerben wird man kaum eine Chance haben zu gewinnen, weil es immer Jemanden gibt, der besser ist als man selbst. Sowohl technisch und von seinem Können, aber auch einfach mit mehr Zeit und Geld, was zu besseren Gelegenheiten führt um außergewöhnliche Fotos zu machen. Sei es bei Reisen oder auch im Alltag zu passendem Wetter, passender Jahreszeit, usw . Ich als Familienvater und im Schichtdienst arbeitend kann meist nur dann fotografieren gehen wenn ich Zeit habe und nicht immer dann wenn sich ein lohnenswertes Motiv bietet.

Deswegen kann man sich einfach nicht mit Anderen vergleichen und das ist auch okay. Jeder hat ein anderes Leben und solange man das Beste daraus macht, kann man zufrieden mit sich und seinen fotografischen Ergebnissen sein, auch wenn man nicht den Sieg holt.

Ein weiterer Punkt, der eher an die kleinen Wettbewerbe gerichtet ist, bezieht sich auf die Jury, die den Sieger kührt; sei es ein Redakteur oder die Leserschaft. Denn man muss sich auch die Frage stellen wonach die Fotos bewertet werden, ob ein lustiges Motiv trotz schlechter Qualität eher eine Chance hat als ein professionelles Foto und ob man sich diese Bewertung zu Herzen nehmen oder vielleicht auch nicht so ernst nehmen möchte.

Das ist generell ein wichtiger Punkt in der Fotografie und auch allgemein im Leben.. Von wem man Kritik annehmen will und sollte und ob die Meinung von manchen Menschen einfach ignoriert werden sollte, weil sie nicht in deiner Haut stecken, eine andere Sicht auf die Thematik haben oder es objektiv betrachtet einfach nicht so gut einordnen und bewerten können.

Kleines Beispiel.. Vor langer Zeit zeigte ich einem Arbeitskollegen ein Foto, welches ich gemacht hatte. Im Hintergrund ein sahniges Bokeh - genau das, was oftmals angestrebt wird. Die Aussage meines Arbeitskollegen: "Oh ist ja schade, dass das Bild nicht komplett scharf ist!" Natürlich hat er ein Recht auf seine Meinung, aber man muss nunmal auch sagen.. Er hat eine andere Sicht auf das Thema Fotografie und direkt gesagt "keine Ahnung". Deswegen.. nicht zu Herzen nehmen. Das Wichtigste ist sowieso, dass einem die Fotos selbst gefallen. Was nicht bedeutet, dass man Kritik generell nicht annehmen sollte, aber nur von denen, die tatsächlich etwas Sinnvolles beitragen können.